Qualitative Forschung
Forschung gestalten mit und aus der Praxis: qualitativ, partizipativ, theoriebildend
In der Werkstatt der Kinderphilosophie setzen wir auf qualitative Sozialforschung, um Bildungswirklichkeit verstehbar und gestaltbar zu machen.
In unserer Forschung arbeiten wir, neben quantitativen Erhebungen mit standardisierten Fragebögen, vornehmlich mit Methoden der qualitativen Sozialforschung, um Prozesse, Bedeutungszuschreibungen und subjektive Sichtweisen sichtbar zu machen. Dabei stehen verstehendes Erkunden, dialogische Datenerhebung und theoriegenerierendes Arbeiten im Zentrum, insbesondere im Rahmen komplexer Bildungssettings, in denen standardisierte Verfahren an Grenzen stoßen.
Unsere Auftragsforschung folgt dabei einem dialogischen Prinzip: Sie wird nicht über Menschen gemacht, sondern mit ihnen entwickelt, etwa in Form partizipativer Aktionsforschung oder prozessbegleitender Evaluation.
Als methodisches Fundament nutzen wir die Grounded Theory Methodologie nach Barney Glaser, die es erlaubt, aus der Praxis heraus neue Konzepte und Theorien zu entwickeln, statt Vorannahmen nur zu prüfen oder zu bestätigen. Wir arbeiten theoriebildend, struktursensibel und reflexiv. Forschung verstehen wir nicht als distanzierte Beobachtung, sondern als ko-kreativen Prozess. Wir führen Auftragsforschung, Begleitforschung und partizipative Aktionsforschung durch. in enger Abstimmung mit Bildungseinrichtungen, öffentlichen und freien Trägern, Verwaltungen, Hochschulen und kommunalen Bildungslandschaften. Dabei begleiten wir Forschungsprozesse sowohl beratend als auch operativ: von der Konzeption über die Datenerhebung bis zur theoriebasierten Auswertung. Wir legen Wert auf methodische Transparenz, reflexive Zusammenarbeit und die Anerkennung von Erfahrungswissen, sowohl in einer Kita, als auch in einem Jugendamt oder einer Hochschule.
Für die Datenauswertung qualitativer Forschung nutzen wir inhaltsanalytische Methoden als auch die Grounded Theory Methodologie (nach Glaser/Strauss), je nach Zielstellung und Erkenntnisinteresse. Besonders in der Grounded Theory arbeiten wir theoriebildend, hypothesengenerierend und mit offenem Forschungsdesign. Die Auswahl der Methode erfolgt stets entlang der Fragestellung und im Dialog mit dem Feld.
Ziel ist eine Forschung, die nicht über Praxis urteilt, sondern sie mitgestaltend verstehbar macht und damit zur Weiterentwicklung beiträgt: epistemisch, ethisch, institutionell.